Im Jahr 1976 verfolgten Lynn und Tucker die Idee eines Körperaufbau Prinzips, das die Lage der Organellen in
den Zellen bestimmt. Da die Organellen ein Muster bilden, ist der Gedanke nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Man konnte das bei Wimpertierchen, aber auch bei anderen einzelligen Organismen beobachten. Im Gegensatz zu höheren Organismen, bei denen
die Gene für den "Bauplan" zuständig sind, gibt es bei den Einzellern nur wenige Gene. Sie schlossen daraus,
dass hier ein anderer Mechanismus für die Gestaltung wahrscheinlich ist.
Nun kommt erneut Clifford Pickover ins Spiel. Bei der Programmierung einer Julia-Menge sorgte ein Fehler für ganz
erstaunliche Ergebnisse: die Bilder sahen den besagte Einzeller sehr ähnlich (Bild oben).
Es ist schon erstaunlich, dass mit Methoden der komplexe Dynamik Bilder erzeugt werden,
die Wimpertierchen und anderen Einzellern im Aussehen so nahe kommen. Pickover nannte diese Gebilde Biomorphs .
Beschäftigen wir uns zunächst mit dem Code. Wie man eine Julia-Menge programmiert, wurde hier schon mehrfach dargestellt.
Man iteriert für jeden Punkt der komplexen Ebene innerhalb des Definitionsbereichs solange, bis die Iteration
zu einem Punkt führt, der außerhalb des "Konvergenzbereichs" ist. Es gibt bis hierher keinen Unterschied, zur Vorgehensweise
bei Julia-Fraktalen. Der Konvergenzbereich kann ein Rechteck oder ein Kreis sein.
Im Falle eines Rechecks wäre die entsprechende Zeile, wenn z = a + b⋅ i getestet werden soll:
Tasten- oder Mausaktion | Wirkung |
---|---|
Taste c | zufälliger c-Wert |
Taste 2 | Zneu = Zalt2+ c |
Taste 3 | Zneu = Zalt3+ c |
Taste 4 | Zneu = Zalt4+ c |
Taste 6 | Zneu = Zalt6+ c |
Taste 8 | Zneu = Zalt6 + Zalt2+ c |
rechter Mausklick | Zoom-in an dieser Stelle |
linker Mausklick | Zoom-out an dieser Stelle |